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Ode an Crataegus laevigata (Weißdorn)
von Ute Lorenz [Lachclub Straßburg 2003]
Weißdorn, Mehldorn, Heckendorn
deine Kraft ein Herzensborn

deine Blüte gesäuert bitter
scharfe Stacheln wie ein Ritter

deine Blätter heilen Herzen
nimmt hinweg so manche Schmerzen

zeigst du im Mai dein Frühlingskleid
werden manche Herzen weit

dein Hochzeitskleid erstrahlt in Weiß
werden manche Herzen heiß

erstrahlt in warmer Frühlingssonne
für Göttin und Menschen eine Wonne.


Weißdorn

Das Pflanzenportrait der Herzpflanze Nr. 1:    Weißdorn - Crataegus monogyna(1) / laevigata(2)

Weißdorn ist ein laubabwerfender großer Strauch. Widerstandsfähig, gedeiht auch an mageren, kalkhaltigen Böden.
Volle Sonne, Halbschatten, Beschneiden nicht notwendig.

  • Andere Namen: Mehldorn, Heckendorn, Mehlbeerstaude, Hagedorn
  • Familie: Rosaceae/Rosengewächse
  • Standort: Waldränder, Gebüsche, Zäune u. Hecken
  • Aussehen: Sommergrün, 6 - 10 m hoch, gestielte Blätter

  •     (1) Blütenstengel 5 - 10 Blüten, Früchte kugelig, rot, mit 2 - 3 Kernen
        (2) Blütenstengel als Doldenrispen lang gestielt, Früchte eiförmig, glänzend rot mit einem Steinkern
  • Blütezeit: Mai - Juni
  • Ernte: Blüten kurz nach Aufblühen, Früchte August-Oktober
  • Inhaltsstoffe: Flavonoide, Glycoside, Vitamin C
  • Naturarznei: Tee (1 EL/Tasse) für Herz und Kreislauf, gegen "Altersherz"
  • Volksheilkunde: zur Verdauungsförderung, gegen Dyspepsie und Durchfall
  • Nahrung: getrocknet und gemahlene Beeren als Mehlzusatz, frisch gepresst als Saft
  • Werkzeug: Holz für Spazierstöcke, Werkzeugstiele, Holzschnitte, als lebender Zaun,
         Dornen eignen sich als Nähnadeln oder als Widerhaken
  • Instrument: Kerne für rituelle Rasseln
  • Mythologie: Keltischer Strauch der Feen, Abgrenzung der Ritualplätze mit Weißdornhecken
  • Brauchtum: Mittelalterl., Zweige zum Maifest abgepflückt, vor Tür hängen - soll gegen bösen Blick
        und Hexen wirken.
  • Planeten: Beeren = Mars; Blüten = Mond
  • Element: Beeren = Feuer; Blüten = Wasser
  • Schwingung: Beeren = neutral; Blüten = sehr hoch
  • Geweiht: Cardea, Feen, Flora, Hymen
  • Mag. Kraft: Schutzzauber - ein magischer Kreis, der besonders Schutz bietet, wird mit Weiden-Rute,
        die zu Vollmond geschnitten wurde, gezogen.

  • Historisches:

  • Bei Kelten war Wd. Baum des Merlins, später wurde er zum Baum von Dämonen und Hexen.
    Man glaubte, dass Hexen auf dem Flug zum Blocksberg sich von Wd.-Blättern ernährten. Allgemein soll er Unheil bringen (?) im deutschen Volksmund. Verhindert Empfängnis und Geburt.
    Frucht wurde gegen Durchfall, Wurzel in Form von Umschlägen zum Herausziehen von Splittern und Blüten gegen Husten verwendet.
    Bei den nordischen Völkern genossen arme Leute Früchte roh und zu Mus gekocht. Durch Gärung erhielten sie aus Früchten eine Art Wein. Lt. Volksmedizin allgemein als Herzmittel, bei Arterienverkalkung, auch bei erhöhten Blutdruck.
  • Vermehrung:

  • Meist durch Saatgut, vorher im Freien 18 mt. Stratifikation unterziehen, dann im zeitigen Frühjahr im Frühbeet(Container) aussäen.
    Ein Jahr stehen lassen, abhärten, ins Anzuchtbeet. (Im Kühlschrank kann die Zeit abgekürzt werden.)
  • Parasiten, Krankheiten:

  • Spinnmilbe, Weißdornspinnmilbe, Gallmücke, Kleiner Frostspanner
    am Gehölz: Ringelspinner, Zwetchen- oder Traubenkirsche-Gespinnstmotte, Apfelbaum-Gespinnstmotte, Goldafter, Feuerbrand, Echter Mehltau, Weidornrost, Wacholderrost, Blattfleckenkrankheit, Weißdornblutlaus, Blutlaus.


    HERZ - HERZ - HERZ - HERZ - HERZ - HERZ - HERZ
    Bei allen guten Heilpflanzen u.a. Heilmethoden nicht die Ursachen vergessen:

    Ein Herz voll Liebe ist wie Medizin - Gesund sein ist eine Herzenssache.
    Echte Herzlichkeit und positive Gefühle stärken die Gesundheit!

    Auch wenn positive Gefühle willentlich - wie etwa per Herz-Meditation - erzeugt werden, tritt die heilsame Wirkung ein, Herz und Nerven werden geschützt und regeneriert.

    Negative Gefühle wie Angst, Wut und Frustration sowie Stress machen krank.
    Positive Gefühle wie Liebe und Fürsorge stärken die Abwehr.

    Gleichmäßiger Herzschlag schafft Harmonie und Ordnung im Zusammenspiel des riesigen Organismus.
    Der Vorgang ist sogar ansteckend:
  • Auch bei in der Nähe befindlichen Menschen werden Herz, Hirn und Nerven und Hormonsystem
         (messbar) harmonisiert, wenn jemand Positivität und ´Herzlichkeit´ ausstrahlt.
  • Ebenso stärkt Lachen und Humor den Körper und die Seele.



  • Ein kleines Schmunzel-Kräuter-Erlebnis bei einer Kräuterwanderung in 2004, die mit einer Führung im Igel-Naturgarten endete:
    Alle saßen nun mit matten Füssen auf den Sitzgelegenheiten. Ich fragte schelmisch: Na? Was habt ihr euch noch gemerkt? Worauf stehen gerade eure Füße? (Die Wiese bestand dort größtenteils aus Spitzwegerich und Löwenzahn.) Erschreckt hoben sie diese hoch und sahen sich um, zupften etwas ab und sie erinnerten sich vielleicht an etwas... Plötzlich ein Aufschrei (wie bei Sokrates), ein Kind rief erstaunt und voller Inbrunst: " Hurra - ich kann Unkraut essen..."